Das Gebäude, wo das Konzert stattfinden sollte, ist sehr geschichtsträchtig und enthält mehrere Konzert-/Aufnahmesäle, die früher für Radioproduktionen genutzt wurden. Heute finden dort regelmäßig Konzerte statt, aber ein Indie-Kino ist auch irgendwo in dem fünf- oder sechsstöckigen, verwinkelten Gebäude noch untergebracht. Es befindet sich direkt am Place Flagey (wer hätte es gedacht…), wo wir auch schon häufiger spazieren waren, am Wochenendmarkt oder Fritten essen.

Diesmal hat es uns kulinarisch zu „Ellis Gourmetburger“ verschlagen – eine recht beliebte/bekannte Burger-Restaurantkette, welche wir aufgrund einer Empfehlung von Freunden mal ausprobieren wollten. Sagen wir mal so… es war nicht schlecht, aber es gibt definitiv bessere (und günstigere) Burger!
Nach dem leckeren Abendessen ging es einmal über den Platz und ab ins erste Konzert. Wir hatten Kombi-Tickets gekauft und konnten uns dadurch noch vor dem eigentlichen Konzert einen Auftritt von „Neue Grafik Ensemble“ anhören. Eine britisch/französische Jazzband – ich habe keinen Schimmer, wie sie auf diesen Namen gekommen sind und überlasse es eurer eigenen Fantasie dafür eine sinnvolle Erklärung zu finden 
Die Musiker waren technisch auf jeden Fall sehr beeindruckend, aber das ist definitiv keine Musik, die wir uns jeden Tag anhören würden…
Achso, eine Anekdote noch…
Konzertbeginn war um 19:30 Uhr. Wir haben um ca. 19:15 Uhr das Restaurant verlassen und waren schon froh, dass es Platzkarten gab und wir somit nicht darauf angewiesen sind, besonders früh da zu sein. Naja, wenn ihr euch das Titelbild nochmal anschaut, wisst ihr, wie es 5 Minuten vor Konzertbeginn aussah
Da waren vielleicht 15 Personen im Publikum… aber es hat sich dann doch noch gefüllt bis es um ca. 19:40 Uhr losging.
Nach dem Applaus ging es aus dem Studio 1 raus, eine Treppe hoch, durch Warteschlangen durch, noch eine Treppe, vorbei an der Garderobe und im Weg herumstehenden Belgiern zum Eingang in Studio 4, in das laut Website bis zur 862 Menschen passen. Gefühlt war das sogar noch größer!


Man beachte übrigens auf dem zweiten Foto den Balkon rechts im Bild! Da sind keine Sitzreihen sondern tatsächlich 10 Einzelsitzplätze hintereinander. Das Konzert war sehr schön, mit toller Akustik und eindrucksvoller Lightshow und da das Wetter glücklicherweise wieder schön trocken war, konnten wir sogar von Flagey nach Hause laufen!
Wie ist das Wetter so in Deutschland?
]]>tof
Mein neues niederländisches Lieblingswort: tof. Generell sind die Adjektive im Niederländischen echt mooi (= schön) bzw. leuk (= cool). Aber tof setzt dem Ganzen die Krone auf. Wie ist Niederländisch? TOF!
]]>Zur Stärkung haben wir uns – die angeblich besten – Pommes Gents schmecken lassen, bij Filip nämlich. Und wir erfahrenen Pommes-Tester waren auch echt zufrieden; wobei – hier in Brüssel sind sie besser.
Weiter ging es zur nächsten großen Attraktion in Gent: Gravensteen. Eine ehemalige Burg der Grafen von Flandern, die sich mächtig über dem Fluss ausmacht und mit meterdicken Wänden ziemlich abschreckend wirkt, noch dazu, weil der Besucher unter anderem das Gefängnis und die Folterkammer zu sehen bekommt.





Zum Abschluss des Tages haben wir noch einen ausgedehnten Spaziergang durch die etwas außerhalb gelegenen Stadtviertel gemacht, u.a. das bei Studentinnen und Studenten angesagte Patershol. Außerdem waren wir auf dem großen Platz des Freitagsmarktes, der nachts zwar sehr schön angeleuchtet, aber auch ein bisschen langweilig ist.




Am Sonntag sind wir vormittags nochmals zum Freitagsmarkt gelaufen, allerdings war es so neblig, dass wir wieder nicht richtig sehen konnten … und so trugen uns unsere Füße dann in die sagenumwobene Graffiti-Gasse, die Sprayerinnen und Sprayern die Möglichkeit bietet sich auszutoben. Aber wirklich gefallen hat uns die Gasse nicht, denn kunstvoll war es bei weitem nicht.
Mit einem etwas längerem Fußmarsch gelangten wir dann noch zur sehr viel kunstvolleren St. Pieters Abtei – ein ehemaliges Kloster, welches mittlerweile als Kunst- und Kulturzentrum genutzt wird. Da die Ausstellung uns dort aber nicht interessierte, sind wir lieber ins Museum voor schone Kunsten (msk) nebenan gegangen. Dieses hat uns wirklich gut gefallen und wir sind gerne und lange dort geblieben. Besonders toll: der Genter Alltar (das mit dem Lamm, siehe oben) wird gerade dort restauriert und man konnte live bei den Arbeiten zusehen sowie zahlreiche Infos zu den Gemälden erhalten. Mein Favorit war dabei die Nachzeichnung aller Bilder durch eine Grundschulklasse. Sah einfach klasse aus. 







Auf dem Rückweg kamen wir noch am ehemaligen Herrenhaus Hotel d’Hane-Steenhuyse vorbei. Trotzdem wir schon kaum noch konnten, haben wir uns in dem Haus umgesehen und darüber unsere Müdigkeit vergessen. Denn so prunkvoll und prächtig wie dieses Haus war, musste es einfach die Aufmerksamkeit erregen. Auf jeden Fall unsere Empfehlung für Gent, falls ihr mal in der Ecek seid!






Das erste Highlight in Gent war, dass ich uns im Hotel komplett auf Niederländisch einchecken konnte. Kleiner Selbstbewusstseins-Boost für mich (tschagga!) und dann genossen wir den ersten Blick auf die nächtliche – wahrhaft atemberaubende – Kulisse. Besonders auffallend sind die drei Kirchen, die direkt nebeneinander stehen. Und die schiere Überzahl an Restaurants und Kneipen, zwischen denen wir uns (auch aufgrund der proppenvollen Tische ;-)) kaum entscheiden konnten. Aber die obligatorische Waffel und der erste Glühwein des Jahres mussten zum Nachtisch auch noch sein.



Zuerst warfen wir einen Rundumblick auf Gent, indem wir auf den Belfort (ndl.) / Beffroi (frz.) stiegen. Diese hohen Türme waren zwar ursprünglich militärischer Natur, entwickelten sich aber dann zum Macht- und Statussymbol der Städte und des Bürgertums. Außerdem beherbergen diese Türme – die man überall in Belgien und auch in Frankreich findet – meist eine beeindruckende Sammlung an Glocken, die bis zum heutigen Tag erklingen.
Nach der Besichtigung zweier Kirchen, darunter die mit der Anbetung des heiligen Lammes (wer sich dafür interessiert, sei an den Wikipedia-Artikel verwiesen, der deutlich besser ist, als sich vor einem kleinen Altarbild mit anderen Touristen zu drängeln), machten wir eine schöne Bootsfahrt auf der Schelde, bei der wir ein paar Ecken von Gent sahen, die man für gewöhnlich nicht zu Gesicht bekommt.







Fortsetzung folgt.
]]>Lange Fahrt, aber es lohnt sich (entgegen meiner Erwartung): am Sonntag waren wir im Atomium! Ich hatte es bisher immer nur von außen gesehen und hätte mir nicht träumen lassen, dass es innen drin noch so viel zu bieten hat.
Zum einen hat man einen grandiosen Ausblick über Brüssel, zum anderen beinhaltet es nicht nur eine sehr interessante Dauerausstellung zur Geschichte des Bauwerks, sondern ist derzeit Ausstellungsraum für eine interaktive Bruegel-Wanderung. Diese war mein persönliches Highlight, wobei ich auch sagen muss, dass die Rolltreppen (darunter die längste Rolltreppe Europas) sehr beeindruckend sind.










Im Anschluss waren wir noch im ADAM, dem Brüsseler Designmuseum. Dort werden meiner Ansicht nach zweifelhaft-schicke Möbel ausgestellt; allerdings ist die Zusammenstellung phänomenal und die Präsentation der menschlichen Kreativität sehr gut gelungen. Auch das also eine Perle, die ich niemals vermutet hätte.



Mittags waren wir bei La Terrasse essen – sehr gut, aber auch sehr viel. Am frühen Abend sind wir dann zum Abschiednehmen nochmal in die Innenstadt gefahren und haben uns den Trubel und die Lichter angeschaut.
Schön, dass Du wieder da warst! 

Nachdem ich sie als spontane Überraschung vom Flughafen abgeholt habe, haben wir uns mit einer Kürbisquiche gestärkt und ein wenig ausgeruht. Dann ging es in die Innenstadt und wir haben uns den Trubel angeschaut, eine heiße Schokolade getrunken und die Beleuchtung bewundert.
Außerdem waren wir bei einem Konzert im Conservatoire Royal de Bruxelles, die Musikhochschule in Brüssel, deren Orchestre d’Harmonie ein paar schöne, aber unbekannte Lieder spielte.




Erster Tagesordnungspunkt waren die Musées Royaux des Beaux Arts (die königlichen Museen der schönen Künste) mit dem Museum der alten Meister.
Das ist ein sehr schönes Museum und hat die namhaftesten flämischen Künstler versammelt (Bruegel, van Eyck, van Dyck & Co.) – allerdings waren die auch sehr produktiv. Und so mutet das Museum anfangs klein an – „ach, ist doch nur diese Galerie!“ – wartet dann aber mit Hintersaal um Hintersaal auf. Na ja und irgendwann sehen die Szenen aus dem Alltagsleben der Bauern doch alle gleich aus. (Ich weiß, ich bin Kunstbanause.)





Aber man konnte sich glücklicherweise sehr gut im Museumsrestaurant stärken und auch nachmittags war nicht mehr allzu viel geplant. Denn wir haben uns nach einem kurzen Spaziergang einen Crêpe und einen Kaffee in unserem Lieblingscafé gegönnt. Sehr, sehr lecker.
Nach ein paar Spielrunden haben wir den Abend dann mit einem Film ausklingen lassen.


Fortsetzung folgt hier.
]]>Die Spezialität der Brauerei ist das Gueuze-Bier, ein Bier mit Spontangärung. D.h. dass dem Bier keine Hefe zugesetzt wird, sondern die abgekochte Hopsflüssigkeit an der frischen Luft die frei fliegende Hefe aufnimmt. Außerdem wird das Bier ca. 2 Jahre gelagert, sodass die Hefe „ihren Job beenden kann“ – deswegen enthält das Bier keine Kohlensäure.
Geschmacklich – und das wird einem vorher auch gesagt – muss man sich an das Bier erstmal gewöhnen. Aber da auch noch andere Sorten gebraut werden, findet jeder etwas (mein Favorit: Himbeerbier!).






Wieder zuhause haben wir uns ein bisschen ausgeruht und Ronja und Roy sind shoppen gegangen.
Getroffen haben wir uns – noch einmal – bei Frites Atelier, wo es wohl auch sehr gute Burger gibt. Einen Absacker gab es noch in der Bar nebenan, die leider sehr laut und damit für uns eher ungemütlich war.
Nach einem ausgedehnten Brunch bei uns zuhause ging es ins Comic-Museum. Das hatte ich beim letzten Mal nicht geschafft, es stand aber auf der Liste.
Das Museum befindet sich in einem wunderschönen Gebäude, das von Victor Horta gestaltet wurde. Und es befasst sich mit zahlreichen Aspekten rund um Comics, illustrierte Bücher und Grahic Novels – wirkt dabei aber teilweise beliebig und erschlägt. Gut gefallen haben mir die Erklärungen zu Techniken, die teilweise mit Videos von Grafikprogrammen und Ähnlichem erklärt wurden – aber man sollte sich vorher schon überlegen, was genau man anschauen will.






Nach dem Museum haben wir uns eine Wafell gegönnt (Roy sogar drei!) und sind durch den herbstlichen Parc du Cinquantenaire gelaufen. Als Abschiedsessen waren wir bei La Terrasse, einem Restaurant bei uns an der Ecke und haben typisch belgisch geschmaust.

Und damit ging das kulinarische (Überraschungs)Wochenende seinem Ende zu … schade!
]]>Ich hab alles minutiös geplant – von der gezielten Ablenkungstaktik („Ach wie schaaaade, dass Ronja und Roy nicht kommen!“), über die heimliche Kommunikation auf der Geburtstagskarte für Ronja („es wäre wirklich suuuuuper, wenn ihr noch kommen könntet“) bis hin zu einem Vorwand, warum ich am Freitag erst später aus der Uni kommen würde („ich muss gaaaanz dringend etwas mit einer Kommilitonin für unser Projekt besprechen“).
Und Mo hat tatsächlich absolut nichts geahnt! Erfolg!
Ich holte Ronja und Roy vom Bus an der Place Schuman ab und auf dem Weg nach Hause überlegten wir fieberhaft, wie wir die Überraschung perfekt machen könnten. Draußen stehen und klingeln? Essen mitbringen? Einfach in der Tür stehen?
Wir entschieden uns dafür, dass die beiden ganz leise mit mir in die Wohnung schlüpfen und sich verstecken würden. Ich sollte so tun, als ob nix wäre.
Und als Mo dann die Treppe runterkam: „Wieso steht denn da ein Koffer?!“ Perfekte Überraschung. 
Nachdem wir einen kleinen Mittagsimbiss zu uns genommen haben, sind wir in die Innenstadt gefahren und haben ein bisschen gebummelt, in einige Läden geschaut und dann bei Vitalgaufre Waffeln und bei Frites Atelier herrliche Pommes gegessen.
Allerdings waren dann andere Leckereien auch sehr verlockend und wir haben uns alle noch eine heiße Schokolade gegönnt und die Nasen an Pralinen-Vitrinen platt gedrückt.
Abends wurde dann noch gespielt und so ging der erste Überraschungsabend zu Ende.




So richtig frühstücken wollte keiner – denn der Markt an der Place Flagey wartete auf uns! Dort gibt es jedes Wochenende Food Trucks aus aller Welt und vor lauter Gerüchen weiß man gar nicht, wo man anfangen soll zu schlemmen. Außerdem konnten wir Frit’Flagey nicht wiederstehen (Pommes!) und ich musste meinem Laster – Bücher – frönen und bin in den von mir erst kürzlich entdeckten Buchladen auf dem Platz gestürmt.
Was danach passiert? Fortsetzung folgt …
]]>Unser nächster Frittenreport hätte schon viel früher online sein können… wir hätten nur circa eine Stunde warten müssen.

Die Friterie Tabora liegt mitten in der Innenstadt hinter der ehemaligen Brüsseler Börse (Bourse) und keine 5 Minuten vom Grand Place entfernt. Dementsprechend gefragt ist dieser auf recht modern gemachte Pommes-Laden. Aufgrund der Lage und der hohen Nachfrage ist das auch das erste Mal, dass wir bei einer Pommes-Bude an einem „Bezahlautomaten“ gezahlt haben.
Nun waren wir aber nach meinem ersten Französischkurs noch einmal in der Innenstadt und um 21:30 Uhr war die Wartezeit erträglich und so kam es doch noch zum Test der Friterie.

Leider waren die Pommes zum Teil fast kalt und schmeckten so als wären sie schon länger dort gelegen und hätten auf mich gewartet. Die Saucen waren gut, allerdings gibt es da leider auch keine großen Überraschungen, da quasi alle Frittenbuden die gleichen Saucen in der Großpackung kaufen (siehe Foto oben). Immerhin diesmal auf die Pommes und nicht im Plastikschälchen. Positiv zu bewerten, war die Größe der Pommes – sehr viel mehr Positives fällt mir allerdings nicht ein.
Bei 3,50€ für eine große Portion (+0,70€ pro Sauce) und bei einer durchschnittlichen Wartezeit von (geschätzt) einer halben Stunde kann ich den Andrang bei dieser Pommesbude nicht nachvollziehen und schiebe es einfach mal auf den Standort.
Von meiner Seite jedenfalls keine Empfehlung. Dann lieber zu den Funambules nebenan und eine Waffel kaufen.
| Pommes | 5 / 10 |
| Sauce | 6 / 10 |
| Ambiente / Charme | 6 / 10 |
| Preis / Leistung | 5 / 10 |
| Wartezeit | 4 / 10 |
| C’est cool | – |
| C’est nul | – |
Gesamtwertung:
© Beitragsbild: pixabay / 3692706
© Pommes Icon: icons8.com
Eigentlich kommt man in Brüssel nicht darum herum eine Waffel zu essen. Sei es an einem der Waffelwägen, die in der Stadt und in den Parks stehen, in den Einkaufsstraßen, -zentren und größeren Bahnhöfen oder eben bei einem der unzähligen, ungemein gutriechenden Waffelläden, die sich über die gesamte Innenstadt erstrecken.

Dabei unterscheidet man in Belgien zwischen der „Gaufre liégeoise“ („Lütticher Waffeln“ in Deutschland oft auch als „belgische Waffel“ verkauft), die eine eher ovale Form haben und den rechteckigen Brüsseler Waffeln, die normalerweise nicht „pur“ sondern mit Obst, Schlagsahne & Co. gegessen werden.
Dagegen isst man die Lütticher Waffeln normalerweise ohne jegliche Zusätze. Doch der Waffel-Kette „Vitalgaufre“ war das wohl zu langweilig und so haben sie mit verschiedenen Teigsorten experimentiert. So kann man hier Apfel-Zimt-Waffeln, Waffeln mit Spekulatius-Geschmack, mit Schokostückchen im Teig, mit Butter oder Himbeeren bekommen. Mein persönliches Highlight sind jedoch die „klassischen“ Lütticher Waffeln, in die ca. 10cm lange Stäbchen aus Schokolade geschoben werden und die dann erneut erwärmt werden. Dadurch schmilzt die Schokolade im Innern der Waffel und gibt mit jedem Bissen einen herrlichen Geschmack.

Wer also das Glück hat, in Brüssel ein paar Stunden oder Tage zu verweilen, dem kann ich „Vitalgaufre“ wärmstens empfehlen! 